Beim Anschluss einer Hybrid-Wärmepumpe (Monoblock) in Kombination mit einem Zentralheizungskessel können Sie zwischen einer Reihen- oder Parallelschaltung wählen, wobei jede Konfiguration ihre eigenen Vor- und Nachteile hat. Im Folgenden erläutere ich die Unterschiede und bespreche die Vor- und Nachteile pro Aufbau ohne Verwendung eines Puffertanks.
1. Reihenanordnung
Bei einer Reihenschaltung arbeiten Wärmepumpe und Zentralheizungskessel nacheinander. Die Wärmepumpe erwärmt zunächst das Wasser und wenn die Wärmepumpe die gewünschte Temperatur nicht erreichen kann, schaltet sich der Zentralheizungskessel ein, um das Wasser weiter zu erhitzen.
Vorteile:
- Höhere Effizienz bei milden Temperaturen: Die Wärmepumpe kann bei niedrigeren Temperaturen weiterarbeiten und so den Großteil der Wärme liefern, wodurch der Heizkessel seltener benötigt wird.
- Niedrigere Gaskosten: Da die Wärmepumpe den Großteil der Arbeit übernimmt, verbraucht der Heizkessel weniger Gas, was Kosten spart und den CO₂-Ausstoß reduziert.
- Einfache Installation: Diese Anordnung kann einfacher zu installieren sein, da keine zusätzliche Steuerung erforderlich ist, damit die Systeme unabhängig voneinander arbeiten können.
Nachteile:
- Begrenzte Wärmekapazität in kälteren PeriodenHinweis: Bei sehr niedrigen Außentemperaturen kann die Wärmepumpe nicht ausreichend Leistung liefern und der Zentralheizungskessel muss immer einspringen.
- Niedrigere Vorlauftemperaturen: Da die Wärmepumpe häufig niedrigere Temperaturen erzeugt als der Zentralheizungskessel, funktioniert dieses System möglicherweise weniger gut in Situationen, in denen hohe Vorlauftemperaturen erforderlich sind (z. B. bei älteren Heizkörpern).
2. Parallele Anordnung
Bei einer Parallelschaltung arbeiten Wärmepumpe und Zentralheizungskessel unabhängig voneinander. Je nach Wärmebedarf und Außentemperatur kann das eine oder andere System zugeschaltet werden.
Vorteile:
- Flexibilität: Die Wärmepumpe kann die Grundlast bewältigen, während der Zentralheizungskessel nur dann zuschaltet, wenn zusätzliche Leistung benötigt wird, beispielsweise an kalten Tagen oder bei einem Spitzenwärmebedarf.
- Geeignet für das Erhitzen bei höheren Temperaturen: Der Zentralheizungskessel kann seine maximale Leistung erbringen, ohne von der Temperatur der Wärmepumpe abhängig zu sein.
- Effizient sowohl bei milden als auch bei kalten Bedingungen: Der Zentralheizungskessel kann schnell auf kalte Außentemperaturen reagieren, ohne die Wärmepumpe unnötig zu belasten.
Nachteile:
- Komplexere Anordnung erforderlich: Eine parallele Einrichtung erfordert eine intelligente Steuerung, um zu bestimmen, wann welches System eingeschaltet werden soll, was die Installation und Wartung erschweren kann.
- Höhere Installationskosten: Aufgrund der Komplexität kann die Installation teurer sein als bei einer Serieninstallation.
- In bestimmten Situationen geringere Effizienz: Wenn der Heizkessel zu schnell einschaltet, kann die Einsparung von Gaskosten verringert werden.
Zusammenfassung und Entscheidungshilfe
- Reihenanordnung ist effizienter und einfacher, insbesondere in gut isolierten Häusern mit Niedertemperaturheizung (z. B. Fußbodenheizung) und milden Außentemperaturen.
- Parallele Anordnung bietet mehr Flexibilität und Leistung für schlecht isolierte Häuser und Situationen mit Hochtemperaturheizung, erfordert jedoch eine komplexere Installation.
Bei der Auswahl ist es wichtig, den Isolationsgrad des Hauses, das Heizsystem und den gewünschten Bedienkomfort zu berücksichtigen.